Ketamin
Der Stoff
Ketamin ist ein Arzneistoff, der in der Human- bzw. Tiermedizin zur Schmerzbehandlung und zu Narkosezwecken eingesetzt wird.
Es gehört zur Stoffgruppe der Halluzinogene und ist mit Phencyclidin (PCP, „Angel Dust“) verwandt.
Aufgrund seiner dissoziativen Wirkung wird Ketamin weltweit als Rauschdroge verwendet.
Ketamin unterliegt nicht dem BtmG (Betäubungsmittelgesetz), sondern dem Arzneimittelgesetz. Es ist verschreibungspflichtig und darf nicht frei gehandelt werden.
Der Wirkstoffgehalt des am Schwarzmarkt gehandelten Ketamins unterliegt oft starken Schwankungen. Das macht die Substanz unberechenbar und schwer dosierbar.
Wirkung
In niedrigen Dosierungen bewirkt Ketamin eine Verzerrung des Zeitempfindens, Halluzinationen sowie milde psychische Veränderungen. Ketaminkonsumenten gaben an, dass die besonders erwünschten Effekte in einer „Verschmelzung mit der Umgebung“ (‘melting into the surroundings’), visuellen Halluzinationen, außerkörperlichen Erfahrungen und Albernheit bestanden. Die psychoaktiven Effekte, die mit der Rauschwirkung von Ketamin einhergehen (Derealisation, Depersonalisation, auditive sowie visuelle Halluzinationen, ungewöhnliche Gedankeninhalte, Euphorie, verstärkte Farbwahrnehmung, Verlust des Zeitgefühls sowie neuartige Körperempfindungen) wurden im Allgemeinen als positiv eingestuft. (vgl. www.wikipedia.org)
Userin R. sagt: „Man fühlt sich sehr leicht an und merkt sein eigenes Körpergewicht nicht. Außerdem hat man kein wirkliches Schmerzempfinden.“
Zu den teils erwünschten, teils unangenehmen und angsteinflößenden Wirkungen zählt das K-Hole (Ketamin-Loch), eine etwa 30-minütige komplette Dissoziation von der Realität. Äußerlich gleicht der Zustand häufig einer Bewusstlosigkeit. Das Risiko eines K-Holes wurde mit erhöhtem Ketaminkonsum in Verbindung gebracht, insbesondere bei Nutzern, die Ketamin mehr als 20-mal konsumiert hatten. Die Anwesenheit anderer Personen (etwa Freunde, Personal in Clubs oder auf Festivals) kann dabei helfen, mit der Erfahrung umzugehen.
Risiko
Es besteht das Risiko einer psychischen Abhängigkeit, wenn Ketamin für längere Zeit nichtmedizinisch verwendet wird. Sporadischer Ketaminkonsum ist nicht mit kognitiven Einschränkungen behaftet, chronischer Gebrauch verursacht allerdings erhebliche Beeinträchtigungen des Kurz- und Langzeitgedächtnisses; ob diese reversibel sind, ist noch offen.
Weiterhin kann Ketamin bei längerfristigem Gebrauch die ableitenden Harnwege schädigen. Es kann zu urologischen Beschwerden (z.B. Inkontinenz) und zu einer Blasenentzündung mit Bildung von Geschwüren kommen. Die Symptome sind meist reversibel, falls der Ketamingebrauch eingestellt wird, bei chronischem Gebrauch sind jedoch Operationen nötig.
Der Gebrauch von Ketamin kann Dich in einen Zustand versetzen, in dem Du leichter Opfer von Unfällen, Raub, Überfall und Vergewaltigung wirst.
Je länger Ketamin eingenommen wird, umso schwerer sind die Hirnschäden. Mischkonsum mit anderen Drogen oder höhere Tagesdosen stehen in Verdacht, die schädigende Wirkung zu verstärken. (vgl. www.wikipedia.org)
Symptome einer Überdosierung:
Plötzliche Bewusstlosigkeit, Lähmung, Krampfanfälle und Koma möglich.
Achtung Lebensgefahr!
Sofort Notarzt rufen (Tel. 112)
Für Dein Wohlbefinden und Deinen Körper trägst Du die Verantwortung.