Halluzinogene
Halluzinogene sind Substanzen, die „Halluzinationen“ – also Sinnestäuschungen und Wahrnehmungsveränderungen hervorrufen.
Pflanzliche Halluzinogene
Wurden und werden von Naturvölkern seit langer Zeit verwendet, allerdings nicht als Freizeitvergnügen, sondern nach genauen Regeln und unter Anleitung von Priester*innen oder Heiler*innen in religiösen Ritualen oder für medizinische Zwecke. Übertretungen dieser Regeln werden oft streng bestraft.
Bestimmte Pflanzen (Nachtschattengewächse) und Pilze (mit den Wirkstoffen Psilocybin und Psilocin) haben psychoaktive Wirkungen, ebenso manche Kaktusgewächse wie der Peyote-Kaktus mit seinem Wirkstoff Meskalin. Bekannt ist dafür auch der Ausdruck „magic mushrooms“. Pflanzliche Halluzinogene werden unterschiedlich konsumiert: gegessen (frisch oder getrocknet), geraucht, geschnupft, getrunken,…
Auch einigermaßen erfahrene Leute erwischen fallweise echte Giftpilze bzw. –pflanzen oder eine zu hohe Dosis, was eine rasche Behandlung im Krankenhaus notwendig macht. Aus diesem Grund sollte bei etwaigen Experimenten zumindest eine Person anwesend sein, die nichts zu sich nimmt, um den Notarzt rufen zu können, wenn etwas schiefläuft. Tel. 112
LSD
(d-Lysergsäure-Diäthylamid-Tartrat-25; auch „Acid“ = englisch für „Säure“) wurde 1943 für medizinische Zwecke entwickelt. In den 60-er Jahren war LSD eine Mode-Droge, die mit dem Ziel der Bewusstseinserweiterung konsumiert wurde und ein Symbol des Protests gegen das „Establishment“ war. LSD wird meist geschluckt. Dosierung und Reinheitsgrad sind sehr unterschiedlich, die Wirkung ist schwer vorhersehbar.
Amphetamin
(Aufputschmittel) können zu synthetischen Halluzinogenen weiterverarbeitet werden (chemische Bezeichnung z.B. „DOM“, „DOB“, „STP“, „DMT“), die wesentlich schneller, stärker und unberechenbarer als pflanzliche Halluzinogene wirken; gleiches gilt für die Narkotika PCP (Phencyclidin – „Angel Dust“) oder Ketamin („K“).
Körperliche Wirkungen:
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Pulsbeschleunigung, später –verlangsammung, Blutdruckabfall, Atemnot
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Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen
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Tod möglich durch Überhitzung, Nieren-, Leber- und Herz-Kreislaufversagen
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Bei Langzeitgebrauch: Toleranzbildung, chronische Sehstörung
Psychische Wirkungen:
- Bildersehen, Stimmenhören, Geschmacks-, Geruchshalluzinationen
- Veränderung des Gefühlslebens
Wirkung auf die Persönlichkeit:
- Gesprächigkeit, Offenheit
- Trance-Erlebnisse, mystische oder ekstatische Erfahrungen
- Verwirrtheit, Zerfahrenheit, Einschränkungen der Markfähigkeit, Konzentration, Aufmerksamkeit
- Verlust der Selbst- und Realitätskontrolle (Unfallgefahr z.B. bei Flug-Halluzinationen!)
- Angst, Aggressivität, Depressivität, Wahnzustände („Horror-Trips“)
- Auslösung psychotischer Reaktionen (bei entsprechender Veranlagung)
- Später wiederkehrende Rauscherscheinungen ohne Konsum (Flashbacks“)
- Psychische Abhängigkeit
Bei Konsum dieser Substanzen ist unbedingt wichtig, dass eine Person dabei ist, die nichts zu sich nimmt, um gegebenenfalls den Notarzt verständigen zu können: Tel. 112
Bei Vergiftungserscheinungen oder anderen heftigen Reaktionen hilft oft nur noch der rasche Weg ins Krankenhaus.
Hinweise von Usern:
„Man sollte, egal was man konsumiert, immer erst mit einer geringen Menge anfangen und darauf achten, dass man mit Leuten zusammen ist, auf die man sich verlassen kann.“
„Ein Trip ist nicht planbar – auch wenn Du vorher gut drauf bist, kannst Du einen Horrortrip erleben und drauf hängen bleiben. Ich zum Beispiel habe noch ein Jahr lang Gesichtsverzerrungen gesehen, wenn ich in den Spiegel geschaut habe.“
Zusammenfassung:
Das Bewusstsein zu „erweitern“, die Wahrnehmung zu „verändern“, „mystische“ Erfahrungen zu machen sind alte Wünsche der Menschen; der Gebrauch von Halluzinogenen für diese Zwecke ist jedoch für Körper und Seele gefährlich.
Wie Du Dir Deine Träume zu erfüllen versuchst, liegt an Dir.