Cannabis
Der Stoff
Cannabis ist die lateinische Bezeichnung für Hanf. Produkte daraus sind Haschisch (gepresstes Harz v.a. der Blüten),
Marihuana (getrocknete Blüten und Blätter) und
Haschischöl (dickflüssiges Haschischkonzentrat).
Cannabisprodukte werden meist geraucht (oft mit Tabak vermischt), seltener auch getrunken oder gegessen.
Cannabis enthält ca. 460 Stoffe, der berauschende darin ist das Delta-9-Tetrahydro-cannabinol (THC). Die Konzentration von THC ist unterschiedlich je nach Sorte des Hanfs und Pflanzenteil; am höchsten ist sie im Haschischöl, am niedrigsten in Marihuana.
Wirkung
Wie Cannabis wirkt, hängt von vielen Faktoren ab: Wie es konsumiert wird (beim Rauchen gelangt das THC schneller in den Blutkreislauf als beim Essen), wie hoch die Dosis ist (Konzentration von THC), in welcher Umgebung es konsumiert wird und vor allem auch in welcher Stimmung und Befindlichkeit sich die Konsumierenden befinden – Cannabis verstärkt nämlich häufig die Grundstimmung: Wer schlecht drauf ist, kann nach einem Joint noch deprimierter sein.
Der Konsum von Cannabis führt zu Stimmungs- und Wahrnehmungsveränderungen (höhere Empfindlichkeit für Licht, Musik, Farben, Lachdrang), veränderter Zeitwahrnehmung, Konzentrationsstörungen und Verlangsamung der Reaktionszeiten. Auf den Körper wirkt es zuerst meist anregend (Pulsbeschleunigung, Austrocknen der Mundschleimhäute, erweiterte Pupillen), später dann entspannend und einschläfernd. User V. sagt: „Bei der Wirkung kommt es immer auf die Sorte des Cannabis an.“
Der Wirkstoff THC wird im Körper lange gespeichert; das bedeutet, dass er bei Kontrollen lange entdeckt werden kann. Bei Nachweis von Cannabis im Straßenverkehr können Bußgeld und Führerscheinentzug drohen.
Schädigung
Wer nicht gut drauf ist, dem geht es nach dem Konsum von Cannabis noch schlechter.
Cannabis kann zu Übelkeit, Schwindel und auch zu Angstzuständen führen.
Da Cannabis die Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamt, ist die Gefahr von Unfällen unter Cannabiseinfluss hoch.
Hoher Cannabiskonsum über lange Zeit kann zu Verminderung der Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Lernfähigkeit führen sowie zu Gedächtnisproblemen.
Cannabis rauchen schädigt die Lunge.
Bei regelmäßigem und hochdosierten Cannabis-Konsum kann sich zusätzlich zu einer psychischen Abhängigkeit auch eine leichte körperliche Abhängigkeit entwickeln.
Bei psychisch vorbelasteten Personen kann der Konsum von Cannabis schwere psychische Erkrankungen (z.B. drogeninduzierte Psychosen) auslösen.
Cannabis im Jugendalter ist schädlich für die Entwicklung
Cannabis ist nach wie vor illegal: Wer damit erwischt wird, muss mit Problemen mit Polizei, Gericht etc. rechnen.